Dürnstein wird immer mehr als Kulisse für das Tourismusgeschehen und immer weniger als lebenswerter Wohn- und Arbeitsort wahrgenommen. Die geringe Anzahl an Gastronomie und Souvenirhandel wird Großteiles nicht von den Einheimischen betreut und genutzt, sondern dient Ortsfremden als Cashcow. Gleichzeitig sieht sich die ohnehin bereits sehr kleine und weiter schrumpfende Gemeinde (derzeit liegt der Meldestand bei ca. 875 BewohnerInnen, inkl. Ober- und Unterloiben) mit hohen Zusatzausgaben konfrontiert, die weder durch den Finanzausgleich noch durch die Ermächtigung zur Einhebung besonderer Abgaben gedeckt werden können.
Um jedoch mit den anderen an der Situation beteiligten AkteurInnen – der Tourismuswirtschaft gleichermaßen wie Landes- und Bundespolitik – weiterführende Gespräche zur Verbesserung der Situation führen zu können, brauchte es eine solide und anerkannte Datenbasis zum Thema Ausmaß der BesucherInnenmengen in Dürnstein in Verbindung mit dem (subjektiven) Gefühl der Entfremdung und Unsicherheit. Aus diesem Anlass wurde eine Studie erarbeitet.
Folgende Maßnahmen wurden behandelt:
- Zählung der tatsächlich über den Tag in der Stadt anwesenden Personen und Verkehrsmittel in einem Zeitraum von 15. Juli bis 15. Oktober 2018. Es wurden Personen und Verkehrsmittel beim Betreten bzw. Verlassen der Stadt inkl. der Tageszeit erfasst sowie parkende Autos und Busse gezählt.
- Laufende Befragung von Einheimischen als auch Gästen zur Zufriedenheit mit der Aufenthaltsdichte in der Stadt (subjektive Wahrnehmung).
- Literatur- und Internetrecherche über ähnliche Kulturerbe- bzw. Welterbestätten in Bezug auf den Umgang mit einer Übernutzung und welche Methoden angewendet wurden.
Behandelt im Projektauswahlgremium: 4.4.2018
Projektträger: Arbeitskreis Wachau Dunkelsteinerwald Regionalentwicklungs GmbH
Fördersatz: 80%
Laufzeit: 15.6.2018-28.2.2019
Mit Unterstützung von Land und Europäischer Union (LEADER).