Krems–Stein, die idyllische Doppelstadt, gilt als „Tor zur Wachau“ und als Vorzeigemodell der Denkmalpflege mit Welterbestatus. Gleichzeitig weist jedoch die jüngere Geschichte der Stadt - und hier vor allem die Zeitgeschichte – zahlreiche dunkle Flecken auf, die zwar teilweise bearbeitet wurden, jedoch kaum in der aktuellen Öffentlichkeit der Stadt sichtbar sind. Auch BesucherInnen der Stadt werden kaum bis gar nicht mit der facettenreichen Zeitgeschichte konfrontiert. Politische und gesellschaftliche Entwicklungen haben dazu geführt, dass Antisemitismus in Krems – wo seit dem Mittelalter eine jüdische Gemeinde nachweisbar ist – sehr stark ausgeprägt war und der Nationalsozialismus einen fruchtbaren Nährboden vorfinden konnte. Im Rahmen eines vorhergehenden Projekts wurden die Themen aufgearbeitet, Formen der Präsentation und Vermittlung entwickelt und für die Umsetzung vorbereitet.
Die inhaltiche Umsetzung als 2. Teil des Projekts
Im Zuge des 2. Projektschritts sollen nun die inhaltliche Umsetzung der Stationen und die konkrete Planung der baulichen Umsetzung inklusive Ausschreibungsgrundlagen für Teil 3 stattfinden. Für die im vorangegangenen Projekt identifizierten Zielgruppen werden inhaltlich und grafisch individuell abgestimmte Materialien erarbeitet. Ziel des Projekts ist die Etablierung eines zeitgeschichtlichen Rundgangs durch Krems und Stein in einer diskursiven multiperspektivischen Form, die jedoch für die verschiedenen Zielgruppen verständlich ist. Wichtig ist dabei, dass neueste Forschungsergebnisse dazu herangezogen werden.
Behandelt im Projektauswahlgremium: 17.12.2021
Projektträger: Magistrat der Stadt Krems, Kulturamt Krems
Fördersatz: 70 %
Laufzeit: Jänner 2021 bis Juni 2023
Mit Unterstützung von Land, Bund und Europäischer Union (LEADER).
Verandte Projekte
"Eine Stadt (er)trägt Geschichte" - Erarbeitung zeitgeschichtlicher Infostationen in Krems