Ein Schutzgebietsnetzwerk entlang der Donau

16 Schutzgebiete entlang der Donau sind Teil des Netzwerkes DANUBE PARKS.

DANUBE PARKS ist ein Netzwerk von Schutzgebieten entlang der Donau, das seit 2009 zusammenarbeitet und eine gemeinsame Mission verfolgt: die artenreichsten Gebiete entlang des Stromes zu schützen. Mit Beginn des Jahres 2017 ist die Wachau als Natura 2000 Schutzgebiet erstmals Teil dieses Netzwerks.

Aktuell besteht das Netzwerk aus 16 Schutzgebieten – alle Biodiversitäts-Hotspots – aus neun Donauländern. Ziel der Zusammenarbeit ist eine Abstimmung von Schutzaktivitäten und das Auftreten als starke gemeinsame Stimme in Europa. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen in der Revitalisierung von dynamischen Flusslebensräumen, dem Management von Auenlandschaften, dem Schutz und Monitoring von seltenen Arten und der Etablierung von Naturtourismus.

Danube Transnational Programme: DANUBEparksCONNECTED

DANUBEparksCONNECTED wird über das Danube Transnational Programme durch interreg finanziert.
In der Wachau sind Michel Schimek, Elisa Besenbäck und Hannes Seehofer (v.l.n.r.) am Projekt beteiligt. © Welterbegemeinden Wachau

Von 2017 bis 2019 lief das durch das "Danube Transnational Programme" geförderte Projekt DANUBEparksCONNECTED, welches der Fragmentierung von Habitaten entlang der Donau entgegenwirken möchte. Die DANUBE HABITAT CORRIDOR-Kampagne half durch eine donauweite Strategie und erste Pilotmaßnahmen, wichtige Lebensräume und deren Verbindungen zueinander zu erhalten. Ein besonderer Fokus lag auf den Inselhabitaten der Donau, den Auenwäldern und Trockenrasen.

WILD ISLAND CORRIDOR: Das sektorenübergreifende Programm diente dem Schutz von Inseln als Vorzeigelebensräume intakter Flussläufe und wichtiger Lebensraum von einigenTierarten.

RIPARIAN FORESTS: Copernicus Erdbeobachtungsdaten dienten als Grundlage für wichtige Verbindung von Auwaldlebensräumen. Im Rahmen des Projektes begann die Umsetzung von satellietenbasierten Auwaldstrategien.

DANUBE DRY HABITAT: Trockenlebensräume sind Teil natürlicher Flusssysteme, allerdings heute oftmals fragmentiert oder isoliert. Durch dieses Arbeitpaket wurde eine stärkere ökologische Verbindung der Trockenhabitate entlang der Donau erreicht.

DANUBE FREE SKY: Gemeinsam mit Netzbetreibern wurden technische Lösungen gefunden, um die donauquerenden Stromleitungen für Vögel wahrnehmbar zu machen und so einen kollisionsfreien Flugkorridor zu schaffen (die Wachau ist an diesem Arbeitpaket nicht beteiligt, da es keine querenden Stromleitungen gibt).

DANUBEparksCONNECTED wurde von wichtigen Stakeholdern des Wasserstraßenmanagements, aus Forstwirschaft und dem Energiesektor unterstützt. Internationale Institutionen und Vertreter aus Politik begleiteten den Prozess und stellten eine nachhaltige Wirkung sicher. CYCLING THE DYKE gab Stakeholdern und Interessierten die Möglichkeit mit dem Rad entlang der Donau zu fahren und Projektregionen zu besuchen. An zwei VOLUNTEER DAYS wurde die lokale Bevölkerung zum Mitmachen eingeladen und gleichzeitig das Bewusstsein für die Projektziele sensibilisiert.