Land Art & Kunst im Öffentlichen Raum im Rahmen von Wachau 2010plus

Die Wacher Nase sorgte für viele Diskussionen © Anna Lun
Die Weinbergschnecke als einzigartige Aussichtsplattform über Dürnstein. © Anna Lun
Mahnmal Friedenskreuz St. Lorenz © Woessner

Die einen regen sie zum Nachdenken an, die anderen veranlassen sie zum Kopfschütteln – die Projekte aus dem Bereichen Kunst im Öffentlichen Raum und Land Art, die im Rahmen von Wachau 2010plus in der Region realisiert wurden.

Besonders heftige Debatten fanden rund um die Errichtung der Wachauer Nase der Künstlergruppe gelitin in St. Lorenz statt. Dabei ist diese Arbeit aufgrund der Tatsache, dass zwei Mitglieder der international bekannten Künstlergruppe aus der Region stammen, ein Bekenntnis zum heimischen Kunstschaffen. Darüber hinaus hat die Wachauer Nase aufgrund der medialen Berichterstattung mittlerweile einen hohen Werbewert für die Wachau und ist zudem ein äußerst beliebtes Fotomotiv.

Zwei unterschiedliche Projekte wurden im Zuge der Errichtung des Hochwasserschutzes in Spitz  umgesetzt: Der goldene „Spitzer Spitz“ von Gottfried Bechthold zeigt nahe der Fähranlegestelle die Höhe des Jahrunderthochwassers an. Ein eher kritisch aufgenommenes Projekt ist die Platzgestaltung von Anita Leisz am Ostende der Uferpromenade.

Von 2011 bis 2014 wurde im Obstgarten am Marillenhof der Familie Kausl in Ötz, Gemeinde Mühldorf, eine Ausstellungsreihe unter dem Titel „Struktur und Organismus“ in den Sommermonaten von art:phalanx kuratiert und umgesetzt. Die Künstler setzten sich in ihren vor Ort entstandenen Arbeiten mit der Landschaft des Spitzer Grabens, dem Marillengarten und der Natur auseinander.

In der Stadtgemeinde Mautern, oberhalb von Baumgarten am Pilgerweg zwischen Göttweig und Maria Langegg wurde das Werk „konkav/konvex – gerade“, ein beeindruckendes Steinmonument, des Künstlers Peter Paszkiewicz errichtet.

Das Projekt rund um das „Mahnmal Friedenskreuz St. Lorenz“ beschäftigte sich in einem ersten Schritt mit der Aufarbeitung der geschichtlichen Hintergründe des in den 60er Jahren errichteten Denkmals. Der Entwurf für das Mahnmal von Mag. Martin Krenn wurde mit Arbeiten von Kremser SchülerInnen komplettiert. Zwei Druckwerke sind ebenfalls entstanden: Ein Leitfaden zur pädagogischen Aufarbeitung des Themas und ein Buch mit den wissenschaftlichen Hintergründen und generellen Überlegungen zum Thema. Beide sind auf Anfrage in unserem Büro in Spitz erhältlich.

Als Ergebnis eines Wettbewerbs an der New Design University St. Pölten wurde die „Wachauer Weinbergschnecke“ im Jahr 2011 errichtet. Sie befindet sich am Dürnsteiner Kellerberg direkt am Welterbesteig als Rastplatz.