Im Welterbe Wachau existieren zahlreiche hochwertige Naturschutzflächen, wie Trockenrasen und Orchideenwiesen, deren Erhaltung jedoch von laufender Pflege abhängt. Eine wesentliche Rolle kam dabei den jährlich von der Region Wachau organisierten Projektcamps „Wachau Volunteer - Youth for Nature“ zu. Bei dieser Initiative kamen junge Freiwillige aus aller Welt für zwei Wochen in die Region und haben für die Natur geschuftet. Sie leisteten an den oft sehr heißen Sommertagen im Juli und August über 1.000 Stunden freiwillige Arbeit und pflegten Naturschutzflächen im Ausmaß von 6 bis 8 ha. Neben dem Mähen und der Entfernung des Mähguts standen mitunter auch Ausbesserungsarbeiten von Trockensteinmauern, Wegpflege oder das Entfernen von Bäumen und Gebüsch auf dem Programm. Beim "Ringeln" von nicht heimischen Gehölzen, wie Götterbaum, Robinie oder Eschenahorn soll vor allem deren Ausbreitung verhindert und standortgerechte Lebensräume geschaffen werden.
In ihrer Freizeit kümmerte sich eine Campleiterin um vielfältiges Programm, in dem die jungen Gäste viel über Naturschutz und das UNESCO-Welterbe lernten. Durch ein Kooperationsprojekt mit den Nationalparken Thayatal und Donauauen kann ab 2016 wieder, wie schon von 2010 bis 2014, ein zweites Pflegecamp im Spätsommer organisiert werden. Die Freiwilligen haben dabei die Chance, alle drei Regionen und deren Besonderheiten kennenzulernen.
Das Projekt wurde bereits von der UNESCO als Freiwilligenprojekt des Jahres und vom Land NÖ mit dem Natura 2000-Preis ausgezeichnet. Außerdem wurde es als "Best practice"-Beispiel für Fördermaßnahmen der EU ernannt und mit dem 2. Platz beim "Meilenstein", dem Dr.-Erwin-Pröll-Zukunftspreis ausgezeichnet.
Neben den Projektwochen finden auch Tageseinsätze statt, bei denen die einheimische Bevölkerung ihren freiwilligen Einsatz für die Natur leistet.
Zur Finanzierung der Volunteer-Projekte werden unterschiedliche Förderschienen herangezogen.